Die AG Diversität und Diskriminierungskritik gründete sich im November 2020 als Teil des ICOM Deutschland Young Professionals Netzwerks. Von den mittlerweile etwa 50 Teilnehmenden der AG trifft sich eine kleine Gruppe einmal im Monat per Videokonferenz, um sich über museums- und gesellschaftsrelevante Themengebiete rund um Diversität und Diskriminierungskritik auszutauschen. Es werden regelmäßig Impulsvorträge zu verschiedenen Diskriminierungsformen gehalten und deren Bedeutung für Museen diskutiert sowie eine umfassende Literatursammlung aufgebaut. Zudem sprechen die Young Professionals über Möglichkeiten, Museen sowohl intern als auch in Bezug auf die Gesellschaft diverser und diskriminierungsärmer zu gestalten. So hat sich die AG in den vergangenen Monaten besonders dem Themenschwerpunkt „Diskriminierungssensible Sprache in Museen und Ausstellungen“ gewidmet. Dabei wurde gemeinsam überlegt, in welchen musealen Bereichen Sprache ein Ausschluss- und Diskriminierungsfaktor sein kann und wie Mitarbeitende hierfür sensibilisiert werden können. Die AG möchte ein Bewusstsein für dieses Thema bei Museumsfachleuten schaffen und dadurch einen Beitrag leisten, diskriminierungssensible Sprache in der internen sowie externen Museumskommunikation zu etablieren.
Der fachliche Austausch mit anderen musealen Institutionen und Partner*innen ist ein weiteres zentrales Anliegen der AG. Neben der Planung von internen Veranstaltungen wie etwa einem professionellen Antidiskriminierungs-Workshop für die Teilnehmenden des Young Professionals Netzwerks, sollen die erarbeiteten Ergebnisse auch in Form von Kurzvorträgen oder Arbeitsberichten mit anderen Kulturschaffenden geteilt und dadurch ein breiter Dialog ermöglicht werden. Im Austausch steht die AG derzeit mit Institutionen wie der Hegenbarth Sammlung Berlin, dem Museum für Naturkunde Berlin sowie der Leibniz-Gemeinschaft mit ihrem Aktionsplan „Eine Welt in Bewegung“. Zukünftig plant die AG, ihre Kooperationen mit anderen Netzwerken, Institutionen und Museen weiter auszubauen und eigene Empfehlungen zu entwickeln, mit denen Museen zu diverseren und diskriminierungsärmeren Orten für möglichst alle Menschen werden können.