Die Mitgliederversammlung von ICOM Deutschland fand am Donnerstag, dem 14. November 2019, im Rahmen der Jahrestagung im Schloss Nymphenburg in München statt. Die rund 160 anwesenden Mitglieder erteilten dem Vorstand für das Geschäftsjahr 2018 mit deutlicher Mehrheit die Entlastung. „Wir haben seit Amtsantritt im Januar 2017 vor allem dafür gearbeitet, die Wahrnehmung von ICOM Deutschland als Museumsfachverband mit internationalem Netzwerk sowie als Ansprechpartner der museumsspezifischen Kulturpolitik zu stärken“, fasste Beate Reifenscheid, Präsidentin von ICOM Deutschland, die Vorstandsarbeit der zurückliegenden drei Jahre zusammen. Bilanz des eingeleiteten Profilierungsprozesses: „Die Expertise der Musemsfachleute in ICOM Deutschland ist sichtbarer geworden, der Verband versteht sich noch deutlicher als Plattform für Austausch und Vernetzung und wird inzwischen als Kooperationspartner für nationale und internationale Projekte sehr geschätzt.“
Dafür hat der Vorstand zusammen mit zahlreichen engagierten Mitgliedern in der ausgehenden Wahlperiode nach innen wie nach außen viel vermittelt, ein Mission Statement formuliert, sich intensiv in die Überarbeitung der Museumsdefinition eingebracht, an der Gremienarbeit des Deutschen Kulturrates und der Deutschen Unesco-Kommission mitgewirkt, die Webseite grundlegend überarbeitet und die Aktivitäten in den sozialen Medien erhöht. Darüber hinaus wurden die Tagungsbände als Open-Access-Publikation zugänglich gemacht, mehrere befristete Projekte in Angriff genommen, die Zusammenarbeit mit Politik und Kulturorganisationen gesteigert und die Geschäftsstelle grundlegend neu organisiert und personell ausgebaut.
Die Verbandsmitglieder unterstützen den eingeschlagenen Weg und haben in geheimer Wahl alle vier Mitglieder des amtierenden Vorstandes, die für die Amtsperiode Januar 2020 bis Dezember 2022 gemäß Satzung erneut kandidiert haben, bestätigt. Wiedergewählt worden sind Professor Dr. Beate Reifenscheid (Ludwig Museum Koblenz) als Präsidentin sowie als Vorstandsmitglieder Dr. Katrin Janis (Bayerische Schlösserverwaltung), Dr. Rüdiger Kelm (Steinzeitpark Dithmarschen) und Professor Dr. Dr. Markus Walz (HTWK Leipzig). Neu in den Vorstand gewählt wurden Professor Dr. Michael John Gorman (Biotopia München), Dr. Alina Gromova (Jüdisches Museum Berlin) und Dr. Felicia Sternfeld (Hansemuseum Lübeck).
„Die Mitgliedschaft ist in den vergangenen Jahren jünger und diverser geworden, das spiegelt sich auch deutlicher in der neuen Zusammensetzung des Vorstandes wider – ein wunderbares Plus für den Verband“, freut sich die wiedergewählte Präsidentin. „Gemeinsam können wir somit ICOM Deutschland national wie international noch besser als Expertennetzwerk und als bedeutende Stimme der Museen und Museumsfachleute verankern, das heißt, gesellschaftliche Prozesse begleiten, museumsspezifische Belange artikulieren und den wissenschaftlichen Dialog über Fächergrenzen hinweg ausbauen.“
Zum 31. Dezember 2019 aus dem Vorstand ausscheiden werden Dr. Katrin Hieke (Museum.Netz.Werk), Professor Dr. Elisabeth Tietmeyer (Museum Europäischer Kulturen, Berlin) und Professor Dr. Friederike Waentig (TH Köln). Die Mitglieder dankten ihnen für die während der Amtsperiode Januar 2017 bis Dezember 2019 geleistete Vorstandsarbeit.