ICOM Deutschland unterstützt die Kulturstiftung der Länder bei der Arbeit der „Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland“.

Die Kontaktstelle haben zwei Anfragen erreicht, die ICOM Deutschland auf diesem Wege weiterleitet.

Sie finden die Anfragen und die dazugehörigen Fragebögen zur Beantwortung folgend.

Abfrage zu Wachagga Ahnen und Bangwa Objekten (PDF)

Formatvorlage - Anfrage zu Wachagga-Ahnen (PDF)
Formatvorlage - Anfrage zu Wachagga-Ahnen (WORD)

Formatvorlage - Anfrage zu Bangwa Objekten (PDF)
Formatvorlage - Anfrage zu Bangwa Objekten (WORD)

ICOM Deutschland steht für den Dialog und die Kommunikation, insbesondere grenzüberschreitend und uneingeschränkt.

Es erfüllt uns mit Sorgen, tagtäglich durch die Medien, aber auch im intensiven, direkten Austausch mit Museumskolleg*innen aus vielen betroffenen Ländern erfahren zu müssen, dass die Lebens- und Arbeitsbedingungen dort zunehmend politisch überschattet sind. Kollegiales Miteinander ist für uns alle essenziell und ICOM Deutschland ist sehr daran gelegen, den Dialog über alle politischen, gesellschaftlichen und religiösen Grenzen hinaus vertrauens- und respektvoll führen zu können. Gerade deshalb sind uns die Informationen, Nachrichten und persönlichen Schilderungen besonders wertvoll und sie ermahnen uns, alles erdenklich zu tun, um in diesen schwierigen Zeiten auf wissenschaftlicher, ideeller und praktischer Ebene, zu unterstützen. In den vergangenen Monaten intensivieren sich die Hinweise, dass zahlreiche Kolleg*innen von massiven Repressalien, von Arbeitsverboten, Entlassungen, Schließungen von Museen, aber auch von finanziellen Nöten sowie dem Entzug von Pässen und damit verbundenen Ausreiseverboten betroffen sind. Manchen von ihnen gelang noch rechtzeitig ein einziger Ausweg: das Exil. Gewollt war und ist das von keinem von ihnen, denn dies geht immer einher mit dem Verlust von Heimat, sozialen Bindungen und meistens auch von beruflicher Praxis. Neben den Repressionen und Einschränkungen im zivilen Alltag, sehen wir insbesondere die Kultur und mit ihr die Museen massiv in ihrer Handlungsfreiheit bedroht. Die politisch und diplomatisch sich zuspitzende Situation im Grenzgebiet zur Ukraine, das von russischen Panzern und Soldaten bedroht wird, ist keine Basis für ein friedliches Miteinander in Europa und der Welt: Invasion und Krieg würden unwiederbringlich Kultur und Museen, somit das kulturelle Erbe ganzer Regionen, zerstören und großes Leid über die Zivilgesellschaften bringen.

Die Eskalation von Repressalien und die Drohkulisse durch das Militäraufgebot am Grenzverlauf befeuern die Angst und lassen keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Vorgehens seitens Russlands aufkommen. Die Gefahr einer Annexion der Ukraine, vergleichbar mit der Einnahme der Krim wie sie 2014 geschah, besteht. Damals passierte dies über Nacht und vor den Augen eines offenbar ohnmächtigen Europas. Aber Europa ist nicht ohnmächtig und weder sprach- noch tatenlos.

Als demokratische Staaten verkörpern wir ein anderes, freieres Weltbild, das geprägt und getragen ist von humanistischen Werten und dem Bewusstsein, dass langfristig nur im respektvollen und offenen Umgang miteinander gesellschaftlicher Zusammenhalt gelingen kann. Nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs ist dieses Grundverständnis unsere Basis und erst recht seit dem Fall der innerdeutschen Mauer im Herbst 1989. Im Zuge der Glasnost-Bewegung fiel damals fast zeitgleich der Eiserne Vorhang, der die ehemaligen Ostblockstaaten abschottete und ermöglichte mit einem Mal die Öffnung von Staatsgrenzen. Seit damals bereichert es die Menschen in der Europäischen Union, Zusammenhalt erleben zu können. Diese Offenheit des Austauschs, des Gemeinwohls, des Handels, der Kulturen, Religionen und Weltanschauungen ist die Stärke Europas.

Bedrohung, Einschüchterung, militärisches Aufrüsten, Cyberangriffe und Sanktionen auf bilateraler Ebene täuschen nicht darüber hinweg, dass keine dieser Maßnahmen langfristig Frieden sichert.

Gemeinsam mit vielen anderen Nationalkomitees von ICOM rufen wir alle auf, diese Solidargemeinschaft zu schützen und sich für die freie Autonomie der Ukraine einzusetzen. Wir rufen alle politisch Verantwortlichen auf, ein friedliches Europa zu sichern und militärische Auseinandersetzungen abzuwenden, indem verstärkt alle rechtlichen, diplomatischen und kulturellen Mittel eingesetzt werden, um mit Russland eine friedliche, kooperative und langfristige Deeskalation und konstruktive Zusammenarbeit zu erreichen.

Ihre Beate Reifenscheid

Zum "International Migrants Day", am 18. Dezember, hat ICOM Russland die Publikation Migration: Revealing the Personal. Museum Practices and Recommendations for Working on Migration, Mobility and Diversity” veröffentlicht.

Ziel dieser Ausgabe ist es, inspirierende Best Practice Beispiele zu unterstützen, den interdisziplinären Dialog zu fördern und Experten dazu anzuregen, über das Potenzial von Museen zu reflektieren, um den Anforderungen unterschiedlicher Zielgruppen gerecht zu werden und sich den Herausforderungen zu stellen, denen sich die Gesellschaft heute unter den Bedingungen globaler Migration und Mobilität gegenübersieht. Diese Ausgabe wurde im Rahmen des Projekts "Migration: Revealing the Personal" veröffentlicht, das 2019-2020 von ICOM Russland durchgeführt wurde.

Es werden Projekte und Initiativen vorgestellt, die von Museen unterschiedlicher Größenordnungen und Profilen ins Leben gerufen wurden. Beteiligt haben sich Museen in Australien, Belgien, Brasilien, Kanada, Finnland, Deutschland, Griechenland, Italien, Norwegen, Russland, Schweden, Taiwan, Großbritannien, den USA und einigen weiteren Ländern.

Die Publikation ist in Englisch und Russisch erhältlich.

ICOM International ist bemüht Klarheit über die Ereignisse und strukturellen Probleme zu erlangen, die zum Rücktritt der Führung (Governance) im Jahr 2020 geführt haben und nützliche Empfehlungen zur Verbesserung der ICOM-Führung (Governance) zu entwickeln, die das Vertrauen der Mitglieder wiederherstellen.

Hierzu soll das Feedback der Mitglieder zum Entwurf des externen Überprüfungsberichts und vorläufige Empfehlungen eingeholt werden.

Den vorläufigen Bericht finden Sie hier (PDF).

Es ist ICOM wichtig, Korrekturen und Feedback zu diesem Berichtsentwurf zu erhalten, um die Entwicklung eines sachlich korrekten Abschlussberichts zu unterstützen.

Konkret soll ermittelt werden:

  • Was fehlt im Berichtsentwurf oder stellt eine unrichtige Darstellung der Ereignisse dar, die zum Rücktritt der Führung (Governance) im Jahr 2020 und der daraus resultierenden Krise geführt haben? Was muss noch adressiert werden?
  • Stimmen die vorläufigen Ergebnisse mit Ihren Erfahrungen und Beobachtungen überein? Bieten sie ausreichend Kontext für die Empfehlungen?
  • Was fehlt in den Empfehlungen? Welche Bereiche der Führung (Governance) werden noch nicht angesprochen? Was würde die Empfehlungen relevanter und hilfreicher machen?

Bitte schreiben Sie uns Ihr Feedback bis zum 13. Februar 2022 an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, sodass ICOM Deutschland es mit in die Round Tables von ICOM International nehmen kann.

Die Deutsche Digitale Bibliothek hat heute das Onlineportal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ unter der Domain ccc.deutsche-digitale-bibliothek.de freigeschaltet. Damit ist Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten von 25 Piloteinrichtungen innerhalb der Deutschen Digitalen Bibliothek online verfügbar. Zunächst als Prototyp entwickelt, soll das Portal künftig zu einer umfassenden zentralen Veröffentlichungsplattform für Informationen über Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen ausgebaut werden.

Zum Start steht das Portal in deutscher und englischer Sprache mit Informationen zu rund 8.000 Nachweisen zu Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten zur Verfügung, wobei Beschreibungen in der Regel zunächst nur auf Deutsch vorliegen. In einem nächsten Schritt werden relevante Daten, die bereits jetzt in der Deutschen Digitalen Bibliothek enthalten sind, als „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ gekennzeichnet, damit sie künftig ebenfalls im Portal auffindbar sind. Perspektivisch soll das Portal in weiteren Sprachen angeboten sowie mit Daten von weiteren Kultur- und Wissenseinrichtungen bereitgestellt werden.

Die Entwicklung des neuen Portals geht auf die von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden im Oktober 2020 vereinbarte „3 Wege-Strategie zur Erfassung und digitalen Veröffentlichung von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland“ zurück. Ziel der „3 Wege-Strategie“ ist es, im Hinblick auf Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten größtmögliche Transparenz herzustellen. Die Aufbauphase des heute gestarteten Portals wird von der Bundesregierung aus dem Etat für Kultur und Medien finanziert.

Links und weitere Informationen – Portal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“:

Startseite: https://ccc.deutsche-digitale-bibliothek.de/

Hintergrund: https://ccc.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/ueber-uns-ccc

Fragen und Antworten: https://ccc.deutsche-digitale-bibliothek.de/content/fragen-antworten

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